Glossar - S


Jede Fachdisziplin hat ihre eigenen Begrifflichkeiten. Derartige Fachbegriffe sind für eine effiziente Kommunikation in einem Fachgespräch notwendig, damit nicht stets alle mit diesem Begriff verbundenen Hintergründe besprochen werden müssen. Fachbegriffe lassen sich aber auch in schriftlichen Darstellungen wie dieser Website oder in Gesprächen mit fachfremden Personen nicht immer vermeiden. In diesem Glossar finden Sie die wichtigsten Begriffe umgangssprachlich erklärt und beschrieben.

Schieflagenausgleich

Ist ein Bauwerk oder Gebäude durch einen Gründungsschaden in Schieflage geraten, kann es im Rahmen einer Gründungssanierung mit Hilfe des DIMMER®-Pfahlsystems durch eine Bauwerkshebung wieder in die Waagerechte gebracht werden.

Schluffschicht

Als Schluff wird ein feinkörniges Gestein bezeichnet, welches mit seiner Korngröße zwischen Ton und Sand liegt. Die Geowissenschaften bezeichnen mit Schluff ein unverfestigtes Sedimentgestein.

Schwerbeton
Segment-Pfahl

Ein Segmentpfahl bezeichnet einen aus übereinander gesetzten einzelnen Pfahlsegmenten bzw. Pfahlgliedern zusammengesetzten Pfahl. Der DIMMER®-Pfahl gehört zur Gruppe der Segmentpfähle.

Setzrisse

Risse aufgrund einer meist ungleichmässigen Absenkung (Setzung) des Bauwerks (vgl. Risse).

Setzung

Eine langsame Absenkung eines Bauwerkes wird als Setzung bezeichnet. Die Ursache für diese Absenkung können vielfältig sein. So kann sich der Untergrund unter einem neuerrichteten Bauwerk durch die Last des Bauwerkes verdichten.

Solange die Setzung im Bereich der Bebauungsfläche begrenzt und gleichmäßig stattfindet, ist dies bauwerksverträglich, d.h. bleibt ohne Schadensfolgen am Bauwerk (siehe auch Lagesicherheit).

Bilden sich die Setzungen hingegen ungleichmäßig in der Bebauungsfläche aus oder beginnen Setzungen erst nachträglich an älterer Bausubstanz, so sind Bauwerksschäden meist unausweichlich. Häufig treten Setzungen in Bergbaugebieten (siehe Bergschaden), bei Grundwasserabsenkungen, bei anhaltenden starken Bodenerschütterungen und bei unsachgemäßen Erdbauarbeiten auf dem Nachbargrundstück auf. Kennzeichen für Setzungsbewegungen eines Bauwerks können, neben offenkundigen Veränderungen der Geländeform der Bodenoberfläche, auch Risse in Wänden, Böden und Decken eines Bauwerkes sein (siehe Setzungsschaden).

Setzungsschaden

Als Setzungsschäden werden Schäden an Bauwerken bezeichnet, die durch Setzungen verursacht werden. Die durch die Setzungen entstehenden Spannungen können zu Rissen im Mauerwerk, in den Böden oder Decken, an Fensterlaibungen oder Treppen führen. Durch die Setzungen kann es in gravierenderen Fällen auch zu Niveauunterschieden innerhalb des Bauwerkes kommen, bis hin zur Schieflage des gesamten Gebäudes (siehe Schieflagenausgleich). 

siehe Setzungen

Stahlbeton

Stahlbeton ist ein Verbundwerkstoff aus Stahl und Beton. Während Beton sehr druckfest ist aber nur eine vergleichsweise geringe Zugfestigkeit hat, besitzt Stahl eine hohe Zugfestigkeit. Durch die Kombination der Eigenschaften der beiden Materialien wird der Nachteil der geringen Druckfestigkeit des Betons ausgeglichen. An den Stellen eines Bauteils, an denen Zugkräfte auftreten, wird der Beton mit Hilfe von in den Beton eingelegten Stahlarmierungen bewehrt, so dass der Stahl die Zugkräfte aufnimmt. Bei stark auf Druck beanspruchten Bauteilen, wie Pfählen und Stützen, kann eine Stahlbewehrung in der Druckzone des Bauteils die Druckfestigkeit des Betons unterstützen.

Stahlbeton-Fertigteilpfahl
Stahlbeton-Gliederpfahl
Standsicherheit

Die Standsicherheit bezeichnet die Anforderung, dass ein Bauwerk bei bestimmungsgemäßer Benutzung nicht einstürzt. Diese Anforderung gilt für die gesamte Lebensdauer einer baulichen Anlage. Die Standsicherheit wird, als unbestimmter Rechtsbegriff, über die jeweilige Landesbauordnung vom Gesetzgeber gegenüber dem Eigentümer der baulichen Anlage eingefordert.
Siehe auch Lagesicherheit.

Strahlenschutzbeton

Strahlung in Form von Röntgen-, Gamma-, Neutronen- und Elektronenstrahlung lässt sich nur mit sehr dichten Materialien, wie z.B. Blei, wirksam abschirmen. Für die Abschirmung dieser Strahlung wurde daher ein sogenannter Schwerbeton oder Strahlenschutzbeton entwickelt. Weitere Anwendungsgebiete sind die Herstellung von Ballastgewichten für Krane, Schiffe, Kontergewichte oder Widerlager (Raumgewicht > 4,5 t/m3).