Das DIMMER®-Pfahlsystem

Funktionsweise – Technik – Anwendungsbeispiele


Ein Gebäude oder ein Anbau sackt ab, neigt sich bzw. gerät in Schieflage. Hierbei kann es unter anderem zur Rissbildung im Mauerwerk kommen. Risse an den Fensterbrüstungen und Fensterstürzen oder mitten in den Gebäudewänden können ebenfalls auftreten.

Risse, Schieflage, die Ursache liegt meist im Untergrund

Bild eines DIMMER®-Pfahlsegmentes
DIMMER®-Pfahlsegment

Die Ursache für derartig sichtbare Schäden an bestehenden Gebäuden liegt meistens im Untergrund, in der Gründung des Gebäudes. Beispielsweise, wenn sich die Tragfähigkeit der Bodenschichten unter dem Gebäude durch äußere Einflüsse verändert hat. Die Folgen von derartigen Gründungsproblemen sind häufig gravierend. Sie können den Fortbestand des Gebäudes gefährden. Zur Behebung dieser Gründungsprobleme in bestehenden Gebäuden und Bauwerken wurde das DIMMER®-Pfahlsystem entwickelt. Die Möglichkeit mit diesem bewährten System nicht-tragfähige Bodenschichten mit einer

  • wirtschaftlich günstigen und
  • technisch sehr flexibel

einsetzbaren Technologie zu überbrücken und das Gebäude sicher neu zu gründen, macht das DIMMER®-Pfahlsystem interessant für die Schadensbehebung / Gründungssanierung bzw. Nachgründung.

Eine altbewährte Gründungstechnik

Schematische Darstellung der Überbrückung nicht tragfähiger Bodenschichten (hellgelb) mit Hilfe einer Pfahlgründung.
Prinzip einer Pfahlgründung.

Bereits die Römer benutzten in den Boden gerammte angespitzte Holzpfähle als Gründung für ihre Bauwerke. Zahlreiche historische Gebäude stehen noch heute auf den vor vielen Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten eingerammten Holzpfählen.
Derartige Pfahlgründungen sind nicht auf tragfähige Bodenschichten an der Bodenoberfläche angewiesen. Durch entsprechend tief eingebrachte Pfähle lassen sich auch nicht ausreichend tragfähige Bodenschichten durchstoßen. Man spricht daher auch von einer Tiefgründung.
Heute werden derartige Pfahlgründungssysteme bei der JAKON Systemelemente GmbH allerdings aus qualitativ hochwertigem Stahlbeton hergestellt. Das DIMMER®-Pfahlsystem ist somit eine innovative Weiterentwicklung einer seit Jahrhunderten bewährten Gründungstechnik. Über 1000 zufriedene Kunden konnten in den vergangenen 40 Jahren von den Vorteilen unseres Systems profitieren.

Die schonende Montagetechnik

Innen- und außenliegende Montagegrube mit Schlitzraum zur Pfahlmontage.
Innen- und außenliegende Montagegrube

An vorher statisch festgelegten Nachgründungspunkten des Baukörpers – die gleichzeitig auch die Hebe- oder Senkpunkte sein können – wird eine Grube ausgehoben. Die ca. 1,10 x 1,10 m große Grundfläche der Grube muss etwa 1 m unterhalb der Ebene des Nachgründungspunktes des Bauwerkes liegen. In die Seitenwand der Grube hinein wird dann ein Schlitzraum mit einer Grundfläche von ca. 50 x 50 cm unterhalb des Nachgründungspunktes geschaffen. Diese Montagegrube kann sowohl an der äußeren Gebäudewand, als auch im Inneren eines Gebäudes eingerichtet werden.

Die Bodenfläche des Schlitzraumes dient nun als Einpressfläche für die DIMMER®-Pfahlsegmente. Mit Hilfe eines im Schlitzraum in Position gebrachten Hydraulikzylinders wird das erste Pfahlglied hydraulisch erschütterungsfrei in den Baugrund eingepresst. Auf das bereits eingepresste Pfahlglied wird dann das nächste Pfahlglied aufgesetzt. Wie bei einer „Nut- und Federverbindung“ verbindet sich das aufgesetzte mit dem bereits versenkten Pfahlglied. Der Vorgang wird solange wiederholt, bis die zuvor bestimmte, lokal notwendige, Tragfähigkeit und Gründungstiefe erreicht ist. Aus den einzelnen, aufeinander aufgesetzten Pfahlgliedern entsteht der sofort tragfähige DIMMER®-Pfahl. Mit dem DIMMER®-Pfahlsystem konnten bereits Pfahltiefen bis ca. 26 m erreicht werden.

Vorteile des DIMMER®-Pfahlsystems

Das DIMMER®-Pfahlsystem hat für die Schadensbeseitigung, Gründungssanierung und Nachgründung zahlreiche Vorteile:

  • Schnelle Ausführung
  • Individuelle Anpassung
  • Sofort überwachte Tragfähigkeit
  • Ständig überwachter hydraulischer Vortrieb der einzelnen, sofort tragfähigen Pfahlsegmente.
  • Erschütterungsfreier Vortrieb
  • Keine statischen Veränderungen
  • Unterbrechungsfreie Bauwerksnutzung
  • Geringer Platzbedarf
  • Verschmutzungsarme Arbeiten
  • Nachjustierung optional möglich
  • Eignung auch bei alter Bausubstanz
  • Einhaltung aller Expositionsklassen nach DIN 1045
  • Gut geeignet für Böden mit geringer Tragfähigkeit.
  • Nachbargebäude statisch unbeeinflusst
  • Nachbarschaftsverträgliche Bauarbeiten
  • Kontinuierliche Qualitätsüberwachung

Aufgrund seiner Eigenschaften ist das Verfahren insbesondere auch für denkmalgeschützte Objekte mit wertvollem Inventar, Stuck- und Wandverzierungen geeignet. Durch das Verfahren selbst treten keine neuen Risse oder Abplatzungen auf. Vielmehr werden in den meisten Fällen vorhandene Risse wieder kraftschlüssig geschlossen. Vorhandene Neigungen und Schieflagen werden nicht nur gestoppt, sondern können auf Wunsch auf rückgängig gemacht werden.

Seit über 40 Jahren wird dieses bewährte System unter anderem eingesetzt bei

  • Bauwerks- oder Gebäudenachgründungen zur Beseitigung von Gründungsschäden,
  • als Hilfsgründung, zur Veränderung der Bauwerkslage durch Anhebung, Absenkung oder Verschiebung des Bauwerkes oder
  • zur Erhaltung der Gründungssicherheit bei Unterfangungsarbeiten, Setzungsgefahren oder Baumaßnahmen.

Die Funktionsweise des DIMMER®- Pfahlsystems ist einfach, robust und zuverlässig. Sie begründet eine ganze Reihe von wirtschaftlichen und technischen Vorteilen. Weitergehende Informationen finden Sie in unser ausführlichen technischen Dokumentation.